8. Juni 2021 / Allgemeines

Digitalisierungskompetenz wird ausgebaut

Universität Bielefeld wird mit über vier Millionen Euro gefördert

Im Wettbewerb „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre ist die Universität Bielefeld mit ihrem Einzelprojekt und der Beteiligung an einem Verbundprojekt erfolgreich. Für die nächsten drei Jahre erhält sie mehr als vier Millionen Euro zur Umsetzung der Projekte.

BiLinked heißt das Bielefelder Einzelprojekt, die Abkürzung steht für „Bielefelder Lehrinnovati-onen für kollaborative Entwicklung digitaler Lehr-/Lernformate“. Es setzt den Fokus auf die Selbstlernphasen der Studierenden, die für den Lernerfolg im Sinne eines vertieften Verständnisses sowie eines umfassenden Kompetenzerwerbs wichtig sind. Hier will das Projekt-team digitale Möglichkeiten für gemeinsame und aktivierende Arbeitsweisen entwickeln.

BiLinked setzt auf die Zusammenarbeit zwischen den Lehrenden und Studierenden. In vier „Communities of Practice“ arbeiten Lehrende mit Studierenden in teils übergreifenden The-menbereichen zusammen: „Data Literacy“ (Datenkompetenz), „Inklusionssensible Lehrer*innenbildung“, „Public Humanities“ und „MINT connect“. Im Themenfeld „Public Humani-ties“ stellen Wissenschaftler*innen und Studierende die digitalen Bedürfnisse von Geisteswis-senschaftler*innen in den Mittelpunkt, während bei „Mint connect“ beispielsweise an digita-len Möglichkeiten für Praktika in den naturwissenschaftlichen Fächern gearbeitet wird. BiLin-ked wird mit 3,7 Millionen Euro gefördert.

Außerdem ist die Universität an dem Verbundprojekt zur Barrierefreiheit in der Lehre „SHUFFLE“ beteiligt. SHUFFLE steht für "Hochschul-Initiative Digitale Barrierefreiheit für Alle". Es wird geleitet von der Hochschule der Medien Stuttgart, weitere Partner sind die Pädagogi-sche Hochschule Freiburg und die Pädagogische Hochschule Heidelberg. Die Bielefelder Projektpartner*innen arbeiten an den Themen: Digitalisierungsstrategie und Curricula, Unter-stützung von Lehrenden bei der Erstellung barrierefreier Lernmaterialien, barrierefreie Lernplattform Moodle und E-Prüfungen. Das Verbundprojekt wird mit drei Millionen Euro gefördert, davon geht eine halbe Million an die Universität Bielefeld.

Bereits seit Ende 2018 verfolgt die Universität Bielefeld eine Strategieentwicklung zu „Studium und Lehre im digitalen Wandel“, um zukunftsweisende Lehr- und Lernszenarien zu etablieren und die Kompetenzen der Studierenden für eine digitale Arbeitswelt zu fördern. „Die Online-Semester haben einen immensen Erfahrungs- und Experimentierschub gebracht“, sagt Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose, Prorektorin für Studium und Lehre der Universität Bielefeld. Jetzt gehe es darum, die erprobten didaktischen Lehr- und Lernsettings mit Blick auf ihre längerfristige Praxistauglichkeit zu prüfen, weiterzuentwickeln und die dafür nötige Infrastruktur auszubauen. An den gewonnenen Erfahrungen mit der Digitalisierung der Hochschullehre setzt nun das Einzelprojekt BiLinked an. „Das Projekt gibt uns die Möglichkeit, den nächsten Schritt zu gehen und wichtige Bereiche weiterzuentwickeln.“

Professor Dr. Reinhold Decker, Prorektor für Informationsinfrastruktur und Wirtschaft ergänzt: "Studierende können in einem Digital Learning Lab in einer motivierenden Lernumgebung gemeinsam an innovativen Ideen arbeiten. Das Projekt gibt uns die Möglichkeit, die dafür notwendige Infrastruktur für digitale und hybride Lehre weiter auszubauen.“

Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre wurde gegründet, um dauerhaft Qualität und Innovationen in Studium und Lehre zu fördern. Den Grundstein dafür legten die Regierungen von Bund und Ländern 2019. Die Stiftung ist seit 2020 in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH aktiv.

Das geförderte Projekt BILinked will die digitalen Selbstlernphasen der Studierenden verbessern. Foto: Universität Bielefeld

 

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