17. März 2021 / Allgemeines

Per Klick zur passenden Lösung

Stadtwerke Bielefeld starten Lösungsfinder für Post-EEGAnlagen

Gut 3500 Photovoltaikanlagen liefern in Bielefeld sauberen Strom durch Sonnenenergie. Für die Betreiber von rund 500 dieser Anlagen hat mit Beginn dieses Jahres eine neue Zeitrechnung begonnen. Ältere PV-Anlagen, sogenannte Post-EEG-Anlagen, fallen seit Beginn des Jahres 2021 aus der Förderung. 20 Jahre lang war für diese Anlagen eine hohe Einspeisevergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sichergestellt. Besitzer stehen deshalb nun vor der Frage, wie es mit ihrer Photovoltaik-Anlage (PV- Anlage) weitergeht.

Unterstützung bei der Entscheidungshilfe zum Weiterbetrieb liefern ab sofort die Stadtwerke Bielefeld. Nutze ich den erzeugten Strom nur für den Eigenbedarf? Lasse ich den Strom direkt vermarkten? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt das von den Stadtwerken entwickelte Web-Tool „Lösungsfinder für Post-EEG-Anlagen“ unter der Internetadresse Post-EEG Lösungsfinder - Home (stadtwerke-bielefeld.de). Dass die Stadtwerke Bielefeld mit dem Lösungsfinder erfolgreich eine akute Fragestellung angegangen sind, zeigt die Tatsache, dass bereits weitere Stadtwerke in Deutschland ihr Interesse an dem Tool bekundet haben.

„Unser Lösungsfinder hilft den Betreibern von Post-EEGAnlagen transparent und einfach bei der Frage nach dem Weiterbetrieb. Indem das Tool die verschiedenen Optionen berücksichtigt, geben wir dem Anlagenbetreiber ein praktisches Hilfsmittel an die Hand, um seine Photovoltaik-Anlage weiter sinnvoll zu nutzen und gleichzeitig sauberen Strom zu erzeugen“, sagt der Leiter der Produktentwicklung, Stefan Seele.

Im Lösungsfinder können Betreiber in einem einfachen Prozess die Leistung ihrer Anlage, das Jahr der Inbetriebnahme sowie ihre Investitionsbereitschaft eintragen. Auf der Internetseite wird der Nutzer durch die Fragestellungen geführt und erhält auf Grundlage der eingegebenen Daten die Weiterbetriebsmöglichkeiten für seine Anlage angezeigt. Am Ende stehen für den Betreiber vier Optionen zur Auswahl: den Strom weiter einzuspeisen, den erzeugten Strom direkt zu vermarkten, auf Eigenverbrauch zu setzen oder eine neue Anlage zu installieren.

Nicht außen vor bleiben beim Lösungsfinder übrigens auch die Betreiber einer jüngeren PV-Anlage. Das Tool unterstützt sie wie auch die Besitzer älterer Anlagen bei der Suche nach alternativen Betriebskonzepten oder aber einer Ergänzung zur bestehenden Anlage. So lässt sich prüfen, ob die Anschaffung eines Batteriespeichers oder die einer Ladestation für das Elektroauto zukünftig Sinn für den Anlagenbetreiber machen.

Hintergrund
Als Post-EEG-Anlagen gelten PV-Anlagen, die bis zum 31. Dezember 2000 in Betrieb genommen worden sind. Mit Beginn des Jahres lief für diese Altanlagen die Förderung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz aus. 20 Jahre lang garantierte das EEG den Anlagenbetreibern eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung. Eine Neuerung des EEG, die erst kurz vor Jahresende 2020 beschlossene Weiterbetriebslösung, ermöglicht es den Betreibern, ihren Strom weiterhin ins Netz einzuspeisen. Das allerdings zu einer deutlich geringeren Vergütung.

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