25. September 2020 / Allgemeines

Zweiter Auszug des Luhmannschen Zettelkastens jetzt online

3.300 Zettel transkribiert und editiert

Teile des Zettelkastens des Soziologen Niklas Luhmann sind jetzt online verfügbar. Der zweite Auszug der ersten Sammlung ist auf den Internetseiten des Niklas-Luhmann-Archivs einsehbar: https://niklas-luhmann-archiv.de. Knapp 3.300 Zettel wurden dafür transkribiert und editiert. Niklas Luhmann (1927-1998), der von 1968 bis 1993 an der Universität Bielefeld forschte und lehrte, ist neben Max Weber der berühmteste und wirkmächtigste deutsche Soziologe des 20. Jahrhunderts.

„Die jetzt online verfügbare Abteilung zeigt beispielhaft die Verknüpfungslogik der Zettelsammlung“, erklärt der Projektkoordinator Johannes Schmidt. „Hier erreicht sie erstmals ihre spezifische Tiefenstruktur.“ Einen thematischen und theoriegeschichtlich bedeutsamen Schwerpunkt bildet die Abteilung „28 Das Wesen der Organisation grundsätzlich“, in der Luhmann seine Lektüreergebnisse der organisationswissenschaftlichen Literatur der späten 1950er und frühen 1960er Jahre versammelt.

Der umfangreiche wissenschaftliche Nachlass Luhmanns, den die Universität Bielefeld 2010 erwerben konnte, lässt den Autor und sein Theoriegebäude diesseits seiner publizierten Werke sichtbar werden. Das Langzeitforschungsprojekt „Niklas Luhmann –  Theorie als Passion“ an der Fakultät für Soziologie, das von der Akademie der Wissenschaften und der Künste Nordrhein-Westfalen gefördert wird, erschließt und ediert den wissenschaftlichen Nachlass Luhmanns. Ein Schwerpunkt liegt in der digitalen Rekonstruktion des 90.000 Notizen umfassenden Zettelkastens.

 Knapp 3.300 Zettel wurden transkribiert und editiert. Screen: Universität Bielefeld

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