1. März 2019 / Lokalnachrichten

Jahresbilanz Verkehr 2018 des PP Bielefeld

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Sonja Rehmert

Gesamtentwicklung
Die Verkehrsunfallentwicklung im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Bielefeld stellte sich im Jahr 2018 zweigeteilt dar. Während sich die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Stadtgebiet um 4,3% auf 9851 Unfälle weiter reduzierte, stieg sie auf den ostwestfälischen Autobahnabschnitten um 1,8% auf 2336 Unfälle leicht an.

Ähnlich verhält es sich mit der Anzahl der Verunglückten. Im Stadtgebiet verringerte sich die Gesamtzahl der Verunglückten um 1,6 %, auf den Autobahnen stieg sie um 6,2% an.

Stadtgebiet
Auch in 2018 führen wir die grundsätzlich positive Entwicklung im Stadtgebiet auf die Kombination von Verkehrsunfallprävention, Verkehrsraumgestaltung und zielgerichteter und konsequenter Ahndung von Verkehrsverstößen zurück.

Im Stadtgebiet ist dabei besonders erfreulich, dass sich der positive Trend aus dem Vorjahr fortsetzte und die Anzahl der Getöteten, Schwerverletzten und Leichtverletzten weiter rückläufig war. In 2018 hat sich die Anzahl der getöteten Verkehrsteilnehmer mit 4 Toten mehr als halbiert (2017:10). Die Anzahl der Verunglückten jungen Erwachsenen sank um 8,7%. Bei den Senioren reduzierte sich die Anzahl der Verunglückten um 6 % bei den verunglückten Fußgängern um 8,2%. Nur die Anzahl der verunglückten Rad Fahrenden stieg um 10,5 % an.

2018 wurde das Konzept „Rad Fahrende" auch auf Fußgänger erweitert.

Auch wenn die Zahl der verunglückten Radfahrenden von 315 in 2017 auf 348 in 2018 stieg, geht die Polizei Bielefeld weiterhin von einem Erfolg dieses Konzeptes aus und wird dieses auch in 2019 fortsetzen. Als Ursache für den Anstieg ist sicherlich auch die Wetterentwicklung im Sommer 2018 zu betrachten, die eine lange und intensive Radfahrsaison möglich machte. Präventive und repressive Maßnahmen im Rahmen von Fahrrad-Aktionstagen standen das ganze Jahr im Fokus dieses Themenschwerpunktes.

Kraftfahrzeugführer und Radfahrer bewegen sich gemeinsam in einem Verkehrsraum. Hierbei ist gegenseitige Beachtung und Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer erforderlich. Die Polizei Bielefeld wird auch weiterhin das Fehlverhalten von und gegenüber Radfahrern im Stadtgebiet im Blick halten.

Maßnahmen
Die Bielefelder Polizei schritt im gesamten Zuständigkeitsbereich bei Verkehrsverstößen unvermindert konsequent ein. Es wurden mehr Maßnahmen zur Bekämpfung von Drogen und Alkohol am Steuer sowie gegen die verbotswidrige Nutzung von Mobiltelefonen getroffen.

Autobahnen
Auf den Autobahnen setzte sich die Entwicklung sinkender Verunglücktenzahlen aus dem Vorjahr leider nicht fort.

Die Zahl der Verunglückten erhöhte sich von 418 auf 444, also um 6,2%. Acht Menschen verloren bei Verkehrsunfällen ihr Leben. Das ist eine Verdoppelung zu 2017. Während die Zahl der Leichtverletzten um 10,7 % zunahm, reduzierte sich die Zahl der Schwerverletzten um 4,9 %.

Während in den vergangenen Jahren auf den Autobahnen „nicht angepasste Geschwindigkeit" deutlich Hauptunfallursache Nr. 1 insgesamt und bei Verkehrsunfällen mit Verletzten war, veränderte sich diese im Jahr 2018.

Insgesamt führte in 2018 bei Unfällen mit Verletzten „nicht ausreichender Abstand" häufiger zu Verkehrsunfällen, direkt gefolgt von der Unfallursache „Geschwindigkeit".

Die Polizei Bielefeld setzte ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen auf den Autobahnen auch in 2018 intensiv fort. Es wurden 11.727 Abstandsverstöße und 22.549 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet.

Weiterhin sind LKW - zu denen auch Kleintransporter zählen - im Verhältnis zu ihrem Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen (32,6%) auf den Autobahnen überproportional (41,2%) an Verkehrsunfällen mit Getöteten und Schwerverletzten beteiligt. Die Polizei Bielefeld wird auch weiterhin den gewerblichen Personen- und Güterverkehr, zur Reduzierung der Verkehrsunfälle, konsequent überwachen.

Im Jahr 2018 wurden 1.508 Verstöße festgestellt und geahndet.

Ausblick
Diese Jahresbilanz beinhaltet - insbesondere für die Autobahnen in OWL - Entwicklungen, die nicht zufriedenstellend sind. Die Polizei Bielefeld wird in ihren Anstrengungen für mehr Verkehrssicherheit nicht nachlassen.

Die Verkehrssicherheitsarbeit ist unser Thema. Ziel ist und bleibt es, die Regeltreue aller Verkehrsteilnehmer zu steigern und so die Anzahl der Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr zu reduzieren.

Die Bielefelder Polizei wird auch zukünftig alles daran setzen, dass die Verkehrsvorschriften beachtet und damit die Verkehrsunfallrisiken gesenkt werden.

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