8. März 2024 / Allgemeines

Neuer Bielefelder Mietspiegel 2024

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Das Mietniveau in  Bielefeld steigt - allerdings moderat, im Mittel um 7 Prozent. Das zeigt der neue Mietspiegel 2024 für die Stadt Bielefeld. Er gilt rückwirkend zum 1. März 2024 für die kommenden zwei Jahre und ersetzt den Mietspiegel 2022. Bielefelder Mieterinnen und Mieter sowie Vermieterinnen und Vermieter steht damit wieder ein objektives Instrument zur Verfügung um einzuschätzen, welche Miete für freifinanzierte Wohnungen angemessen ist. Dabei werden Art, Größe, Baujahr, Ausstattung und Lage der Wohnungen berücksichtigt. Die neue Stichprobe ergab nur in der Baujahresklasse 2002 bis 2010 im Median eine deutliche Steigerung um 15 Prozent gegenüber der letzten Erhebung 2022.

Der Mietspiegel 2024 kann im Internet unter www.bielefeld.de/mietspiegel heruntergeladen werden und ist kostenlos in den Bürgerberatungen und Sparkassenfilialen, in der Stadtbibliothek und bei der Bauberatung der Stadt Bielefeld, beim Mieterbund, bei Haus & Grund und bei der BGW erhältlich.

Berechnung basiert auf über 20.000 Wohnungsmieten
„Alle Mitglieder des Arbeitskreises zum Bielefelder Mietspiegel haben den nach wissenschaftlichen Kriterien ermittelten Mietwerten zugestimmt“, so Jens Hagedorn, Teamleiter Wohnungswesen im städtischen Bauamt. In Abstimmung mit dem Arbeitskreis hat das Hamburger Institut FUB IGES im Rahmen einer neuen Stichprobe die verschiedenen Mietwerte ermittelt. Die Stichprobe basiert auf der Repräsentativerhebung zum bisherigen Mietspiegel. Im vergangenen Herbst hatte die Stadt für diese Stichprobe rund 1.600 zufällig ausgewählte Vermieterinnen und Vermieter von 2.166 Wohnungen und alle großen Wohnungsunternehmen mit Fragebogen zu Größe, Alter, Ausstattung und Mietpreis freifinanzierter Wohnungen angeschrieben und um ihre Mitarbeit gebeten.

Der Mietspiegel wurde somit auf einer Datenbasis von über 20.000 Wohnungsmieten der letzten sechs Jahre erstellt. Diese bildeten die breite Basis für die Berechnung der so genannten ortsüblichen Vergleichsmiete. Die Mietsteigerungen in Bielefeld basieren auf dem weiterhin angespannten Wohnungsmarkt und einer großen Anzahl von sanierten Altbeständen in Bielefeld.

Die Systematik des Mietspiegels ändert sich nicht. Wie in den Vorjahren sind konkret definierte Zu- oder Abschläge für bestimmte Wohnungsmerkmale und Wohnlagen, die – falls zutreffend – bei den jeweiligen Tabellenwerten zu berücksichtigen sind. Für energetisch umfassend modernisierte Gebäude, die vor 1978 errichtet wurden, kann ein Zuschlag in Höhe von bis zu 0,66 Euro pro Quadratmeter gefordert werden. Für barrierearme Mietwohnungen gibt es einen Zuschlag von 0,42 Euro pro Quadratmeter.

Mietspiegel dient als Vergleichs- und Beweismittel
Der neue Mietspiegel 2024 ist „qualifiziert“ im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Das heißt, er bietet nicht nur ein transparentes und verlässliches Abbild darüber, wie hoch die Mieten in Bielefeld wirklich sind und ob die jeweils vereinbarte Miete einer Wohnung angemessen ist. Der Mietspiegel dient überdies als Begründung bei Mieterhöhungsverlangen oder Prüfungen der Angemessenheit gezahlter Mieten. Auch vor Gericht ist er das Beweismittel „erster Wahl“, da widerlegbar vermutet wird, dass ein qualifizierter Mietspiegel die „ortsübliche Vergleichsmiete“ im Sinne des BGB wiedergibt.

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